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20. Mär. 2025

Kulturbühne in historischem Kinosaal

In dem ehemaligen Kinosaal des Capitols flimmerten jahrzehntelang Filme über die Leinwand. Heute treten dort Musik-Bands, Stand-Up Comedians und Artist:innen auf, es werden Theaterstücke, Filmabende und Krimi-Dinners angeboten. Zehn Jahre lang stand das denkmalgeschützte Gebäude leer und drohte zu verfallen, bis David Korte es zusammen mit seiner Tochter Laura Korte sanierte und dabei den Charme des alten Kinos erhielt. Seit Herbst 2024 betreibt es der gemeinnützige Verein „Capitol Treff 13“. Bundespräsident Frank Walter Steinmeier war schon zu Besuch, die englische Popband Latin Quarter, der Musiker Heinz Rudolf Kunze und die europäische Poetry-Slam-Meisterin Theresa Sperling standen bereits auf der Bühne. Ein Gespräch mit dem Gründer David Korte.

Vor einem halben Jahr habt Ihr das Capitol neu eröffnet. Wie ist die Resonanz?
David Korte: Wir sind richtig gut zufrieden und haben einen sehr hohen Zulauf. Das gilt es jetzt auch zu bewahren und die Begeisterung aufrechtzuerhalten. Nun müssen wir noch in den angrenzenden Regionen, im Emsland, in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden stärker für unsere Veranstaltungen werben.

Bei welchen Veranstaltungen wart Ihr überrascht, wie gut sie angenommen wurden?
Wir hatten eine Whiskeyverkostung mit 165 Gästen, die schnell ausverkauft war, was mich total überrascht hat. Auch die Filmabende liefen erstaunlich gut. Zu unserem ersten Filmclub für Ladys kamen 160 Gäste, wir hatten mit maximal 50 gerechnet. Die Nordhorner Theaterwerkstatt mit dem Stück „Pension Schöller“ war immer ausverkauft. Klar, es gab auch vereinzelt Veranstaltungen, die nicht ausverkauft sind, und wenn sich die Tickets einmal überhaupt nicht verkaufen, müssen wir auch mal ein Konzert absagen. Das wird auch passieren. Wir lernen seit der Eröffnung viel dazu und passen an.

Was habt Ihr für die nächsten Monate geplant?
Anfang Mai steht die Singer-Songwriterin Pe Werner auf der Bühne, geplant ist ein Konzert mit Klaus Lage. Die beiden Abende mit dem Schlagersänger Bernhard Brink im Oktober sind schon fast ausgebucht und Purple Schulz erweist uns ebenfalls im Oktober die Ehre mit einem ausverkauften Haus. Und Musik ist ja nur eine unserer Sparten. Im Sommer werden wir einen Biersommelier-Abend anbieten, im November einen Weinabend mit musikalischer Begleitung. Wir haben Veranstaltungen mit den ehemaligen Fußball-Profis Pierre Littbarski und Hans van Breukelen geplant. Im Filmclub werden wir am 3. April bei einem „Knitflix-Abend“ Stricken und Kino kombinieren. Ein Harry Potter Film wird mit passendem Essen begleitet und ein James-Bond-Film mit Getränken.

Auf der Bühne des Capitols treten nicht nur internationale sowie regionale Künstler:innen auf, sondern Ihr greift auch lokale Themen auf.
Beim nächsten „Stadtgeflüster“ Anfang April diskutiert Rolf Masslink wieder mit spannenden Gästen. Dieses Mal geht es darum, wie fahrradfreundlich Nordhorn und die Grafschaft wirklich sind, was gut läuft und was man verbessern kann. Zum Stadtgeflüster lassen wir immer maximal 85 Gäste zu, es soll ja gemütlich sein – und die Abende sind immer schnell ausgebucht. Es wäre schön, wenn dieses Mal eine Band von der Musikschule den Abend musikalisch begleiten würde und es sind auch schon die Sportakrobaten vom Sportverein VFL Weiße Elf aufgetreten. So suchen wir auch immer wieder die regionale Einbindung.

In Nordhorn gibt es noch andere Orte für Kulturveranstaltungen wie die Alte Weberei, die Kornmühle, der Nino-Hochbau oder der Konzert- und Theatersaal. Steht Ihr in Konkurrenz zu ihnen?
Wir stimmen uns eng mit den anderen Anbietern ab, auch mit dem Komplex in Schütttorf, damit wir nicht miteinander konkurrieren. Und wir haben auch etwas andere Schwerpunkte, allein durch unsere Größe. Maximal 200 Gäste dürfen in unseren Saal. In die Kornmühle passt nur die Hälfte, die Alte Weberei und der Konzert- und Theatersaal sind viel größer. Was viele Gäste bei uns gut finden, ist, dass sie hier nach der Veranstaltung noch bleiben, etwas trinken und den Abend gemütlich ausklingen lassen können. Wir setzen niemanden vor die Tür.

Kann man das Capitol auch privat buchen?
Ja, aber nicht für klassische Partys, sondern nur, wenn auch ein Kulturangebote mit dabei ist oder besondere Anlässe gegeben sind wie runde Geburtstage, Familienfeierlichkeiten oder eine Hochzeit. Es gibt so auch die Möglichkeit, Firmenevents zu veranstalten, wenn zum Beispiel eine Musikband oder ein Stand-Up Comedian auftritt oder ein entsprechendes Rahmenprogramm gewünscht ist. Dann stellen wir die Räumlichkeiten gegen Entgelt zur Verfügung und unser Personal bewirtet die Gäste.

In welcher Sparte wollt Ihr Euch noch stärker aufstellen?
Für die junge Generation möchten wir mehr Musik anbieten und das klassische Kinderprogramm fehlt uns auch noch. Und wir entwickeln im Team auch immer wieder ganz neue Ideen.

Weitere Informationen zum Capitol und dem Programm:
www.capitol-nordhorn.de

Inga Rahmsdorf

Inga Rahmsdorf ist geboren und aufgewachsen in Nordhorn. Sie studierte in Berlin und arbeitete bei der Süddeutschen Zeitung in München, bis sie sich nach 20 Jahren wieder vom Großstadtleben verabschiedete und mit ihrer Familie zurück in die Grafschaft Bentheim zog.