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Sanna van Elst und Bobby Rootveld bereichern mit ihrer Musik die Grafschaft Bentheim, inspirieren mit ihren Veranstaltungen und laden junge und alte Menschen zur Diskussion und zum Nachdenken ein.
Kopenhagen, Udine, Hesepe, Tel Aviv, Girona, Nordhorn – die Liste der Orte, an denen Sanna van Elst und Bobby Rootveld auftreten, führt quer durch Europa und die Welt. In mehr als 35 Ländern hat das Duo „NIHZ“ schon über 1.500 Konzerte gegeben. Und immer wieder bereichern sie mit ihrer Musik auch die Grafschaft Bentheim, denn der Ausgangspunkt ihrer vielen Reisen ist Nordhorn. Seit über zehn Jahren betreiben Sanna van Elst und Bobby Rootveld hier ein Kulturzentrum, in dem sie gemeinsam mit anderen Musiker:innen und Künstler:innen aus der ganzen Welt Konzerte und andere Kulturveranstaltungen organisieren.
Die Flötistin und Sängerin Sanna van Elst und der Gitarrist und Sänger Bobby Rootveld spielen Jazz, Pop, Rock, spanische Musik, World Music und viel jüdische Musik: Klezmer, jiddische und hebräische Lieder. Dafür recherchieren sie auch in Archiven, arbeiten eng mit Forschungseinrichtungen, KZ-Gedenkstätten und Musikhochschulen zusammen und sprechen mit Holocaust-Überlebenden. „In den Ghettos und Konzentrationslagern wurde sehr viel Musik komponiert“, sagt Sanna van Elst. „Und die bringen wir wieder zum Leben“, ergänzt Bobby Rootveld.
Es war ein Zufall, der das niederländische Musikerpaar einst nach Nordhorn führte. Nach ihrem Studium an der Musikhochschule Artez in Enschede haben sie nach einem Ort gesucht, um ein Kulturzentrum zu gründen, mit viel Platz für Konzerte und Veranstaltungen. „Und Übernachtungsmöglichkeiten für all die Musiker:innen, die von weither anreisen“, sagt Sanna van Elst. Vor 13 Jahren fanden sie dann ein passendes Gebäude in Nordhorn. Seitdem bieten sie hier nicht nur Konzerte an, sondern auch Vorträge, Lesungen und Seminare.
Sanna van Elst und Bobby Rootveld haben den Förderverein „Erinnerung mit Zukunft“ gegründet und besuchen regelmäßig Schulen, um mit Kindern und Jugendlichen über jüdische Kultur und Religion zu sprechen. Bobby Rootveld erzählt auch seine persönliche Familiengeschichte, sein Großvater hat als einziger der Familie den Holocaust überlebt. „Die Geschwister, Eltern und Großeltern meines Großvaters wurden alle ermordet“, sagt Bobby Rootveld. Und sie sprechen mit den Schülerinnen und Schülern über Antisemitismus heute, dem sie leider immer wieder überall auf der Welt begegnen, auch in der Grafschaft Bentheim. Mit Musik, Kultur, Kunst, Begegnungen und in Gesprächen appellieren Sanna van Elst und Bobby Rootveld daran, aufmerksam zu sein und nicht zu schweigen, damit alle Menschen ohne Angst in Frieden miteinander leben können.
Weitere Informationen:
Die Homepage von Duo NIHZ: www.duonihz.com
Kulturhaus NIHZ: www.kulturhausnihz.de
Förderverein Erinnerung mit Zukunft e.V.: www.erinnerungmitzukunft.de
Inga Rahmsdorf ist geboren und aufgewachsen in Nordhorn. Sie studierte in Berlin und arbeitete bei der Süddeutschen Zeitung in München, bis sie sich nach 20 Jahren wieder vom Großstadtleben verabschiedete und mit ihrer Familie zurück in die Grafschaft Bentheim zog.