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12. Mai. 2025

Ein Campus mit Zukunftsblick

Berufliche Ausbildungen werden komplexer, Unternehmen wollen nachhaltiger werden, künstliche Intelligenz kann Arbeiten erleichtern, technische Entwicklungen verändern Betriebe und digitale Medien können das Lernen unterstützen. Bildung wird sich verändern – und dafür braucht es neue Konzepte und einen Ort, um diese umzusetzen.

Dies entwickelt der Landkreis Grafschaft Bentheim gerade mit dem Campus Berufliche Bildung: einem großen und ambitionierten Bildungsprojekt, das sich an alle interessierten Menschen richtet.

Wie wäre es, einen Ort zu haben, der jedem Menschen offen steht, um eigenständig zu lernen oder um Ideen auszuprobieren und sie mit modernen Maschinen umzusetzen? Einen Ort, an dem sich Schüler:innen mit Unternehmen austauschen können und an dem Workshops, Vorträge oder Fortbildungen zu Künstlicher Intelligenz, Lerncoaching, Robotik, Rhetorik oder Medienkompetenz stattfinden. Ein Ort, an dem junge Menschen Unterstützung beim Lernen erhalten, digitale Fähigkeiten für den Beruf erwerben und eigenständig Projekte in Werkstätten verwirklichen können. Das alles soll der Campus Berufliche Bildung (CBB) in Zukunft ermöglichen. Es ist das größte Bildungsprojekt, das derzeit in der Grafschaft Bentheim realisiert wird. 

Hinter dem Projekt steht die Idee, dass Lernen nicht nur im Rahmen enger Lehrpläne stattfinden sollte, sondern auch außerschulisch und lebenslang. Es bedarf neuer Konzepte, um sich den zukünftigen Herausforderungen in der Arbeitswelt zu stellen und die duale Ausbildung sollte gestärkt werden. Der Campus richtet sich zwar in erster Linie an junge Menschen, die noch in der beruflichen Ausbildung oder der Schule sind, steht aber allen Menschen offen, sagt Projektleiterin Ilka Maag.

Der Campus Berufliche Bildung besteht aus drei Säulen: einem Lernzentrum, einem Innovationszentrum und dezentralen Zentren. Dabei ist der Begriff Campus nicht nur ideell gemeint, sondern es werden auch räumlich zwei neue Orte geschaffen. So ist für das Lernzentrum sowie das Innovationszentrum jeweils ein eigenes Gebäude geplant, die fußläufig zum Bahnhof Nordhorn und den berufsbildenden Schulen errichtet werden. Die dritte Säule, die dezentralen Zentren, sind die Werkstätten und Labore, die es bereits an den berufsbildenden Schulen gibt. Sie sollen weiterentwickelt und in das Konzept integriert werden.

„Die Lernpläne von berufsbildenden und allgemeinen Schulen sind recht statisch. Der Vorteil vom Campus Berufliche Bildung ist, dass wir Möglichkeiten haben, darüber hinaus Angebote zu schaffen und flexibel auf Entwicklungen zu reagieren, wie zum Beispiel mit einem Science-Slam, KI-Workshops oder Lerncoaching,“ sagt Jana Rassi, die gemeinsam mit Sina Vrye das Lernzentrum leitet. Während des Planungsprozesses wurden schon früh Schüler:innen nach ihren Wünschen für den neuen Campus befragt. Dabei habe sich gezeigt, dass sie einen Ort brauchen, an dem sie ungestört und eigeninitiativ lernen können, sagt Jana Rassi. Solche öffentlich zugänglichen Lernorte, ähnlich wie Bibliotheken, wird es in dem neuen Lernzentrum geben. Ansprechpartner:innen werden dort Unterstützung anbieten bei Fragen wie: Wie strukturiere ich mich besser beim Lernen? Wie gehe ich mit Lernstress um? Wo kann ich mich beruflich beraten lassen? Wie spreche ich gut vor einer Gruppe?

Im Innovationszentrum geht es vor allem um moderne technische Entwicklungen und Forschungen, wie Robotertechnologien, 3D-Druck, künstliche Intelligenz, BIM, Digitaler Zwilling und Augmented Reality. „Stell dir vor, du wachst morgens auf, hast eine innovative Idee und fragst dich, wo kann ich diesen Gedanken plastisch werden lassen. Dafür bietet der Campus als zentraler und für alle öffentlich zugänglicher Ort eine niedrigschwellige Möglichkeit, Ideen auszuprobieren und weiterzuentwickeln“, sagt Markus Schneider, Leiter des Innovationszentrums. Dafür sollen Bildungsräume mit modernsten Technologien zur Verfügung stehen. 

„Als Landkreis können wir dort ebenso Angebote machen, wie Unternehmen und Lehrende. Aber auch Schüler:innen haben dort eigeninitiativ die Möglichkeit, in sogenannten Schülergaragen Arbeitsgemeinschaften zu gründen, an eigenen Projekten zu arbeiten oder sich auf Wettbewerbe vorzubereiten“, sagt Markus Schneider. Fachkräfte von morgen können lernen, wie KI die Arbeit in einem Handwerksbetrieb erleichtert und Unternehmen können zeigen, mit welchen technischen Standards sie bereits arbeiten. So soll der Campus auch als Schnittstelle zwischen Schulen, Verbänden, der Wissenschaft und Betrieben dienen.

Das Konzept des Campus beruhe nicht auf einem starren Konzept, betont Ilka Maag, sondern werde immer weiterentwickelt und angepasst – an die Bedürfnisse, an neue Ideen, technische Entwicklungen und gesellschaftliche Herausforderungen. Der Campus Berufliche Bildung soll alle ansprechen, die Interesse haben, zu lernen, auszuprobieren, neues zu erfahren, sich einzubringen, sich fort- und weiterzubilden.

Weitere Informationen zum Campus Berufliche Bildung:
www.grafschaft-bentheim.de/grafschaft/arbeit-wirtschaft-bildung/CBB.php

Inga Rahmsdorf

Inga Rahmsdorf ist geboren und aufgewachsen in Nordhorn. Sie studierte in Berlin und arbeitete bei der Süddeutschen Zeitung in München, bis sie sich nach 20 Jahren wieder vom Großstadtleben verabschiedete und mit ihrer Familie zurück in die Grafschaft Bentheim zog.