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25. Mär. 2022

Geteiltes Autoglück - Carsharing in der Grafschaft Bentheim

Seit einem Jahr stehen an sieben Orten in der Grafschaft Bentheim Elektroautos, die jeder mieten kann. Kurzfristig, flexibel und kostengünstig. Aber Carsharing im ländlichen Raum: Kann das funktionieren? Und wer soll das nutzen?

Abseits der Großstädte funktioniert der Alltag für die meisten Menschen nur mit dem eigenen Auto. Die Grafschaft bildet da keine Ausnahme. Bei vielen Familien stehen sogar gleich zwei Pkw in der Garage. Für die angestrebten Klimaziele ist das ein gewaltiges Problem, denn mit etwa 20 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes ist der Verkehrssektor hierzulande der drittgrößte Verursacher von Treibhausgasemissionen.

Verkehrswende bedeutet, dass wir Mobilität neu denken müssen. Weg von der maximalen Bequemlichkeit des individuellen Pkw, hin zu einer besseren Infrastruktur für Fußgänger, Radfahrer und öffentliche Verkehrsmittel mit mehr alternativen Angeboten wie Carsharing. Es braucht neue Ideen, auch in einer ländlichen Region wie der Grafschaft Bentheim.

Also los zur Probefahrt durch die Grafschaft!

Ich melde mich für das Grafschafter Carsharing online an, schicke meinen Ausweis und Führerschein per E-Mail an die Osnabrücker Firma „Stadtteilauto“, die das Projekt betreut. Das Prozedere mag im ersten Augenblick etwas kompliziert wirken, aber wer einmal registriert ist, kann anschließend immer und überall mit den Elektroautos fahren. Und einen eigenen Pkw kaufen, anmelden und versichern lassen, ist sicherlich nicht weniger aufwendig. Eine halbe Stunde später erhalte ich schon meine Zugangsdaten per E-Mail, die Mitgliedskarte erreicht mich zwei Tage später per Post.


Mit der App auf dem Handy kann ich nun jederzeit einsehen, wann und wo die Elektroautos verfügbar sind. Zehn Minuten vor der Abfahrt buche ich mit zwei Klicks auf dem Handy den Renault Zoe in Nordhorn und fietse zum Bahnhof. Dort hat das Auto einen eigenen Parkplatz mit Ladesäule. Mit meiner Mitgliedskarte kann ich es freischalten und die Türen öffnen. Ich gebe meine Pin-Nummer in einen Bordcomputer ein, löse das Elektrokabel von der Säule und verstaue es im Kofferraum. Für Kinder ist sogar eine Sitzerhöhung vorhanden. Ich drücke den Startknopf, der Bordcomputer zeigt die Reichweite an, noch 300 Kilometer kann ich damit fahren. Schon geht es leise und bequem durch die Grafschaft.


Klar, Carsharing ist nicht neu. In Großstädten entscheiden sich längst viele Menschen bewusst gegen einen eigenen Pkw, denn der ist nicht nur unökologisch, sondern auch teuer und die Parkplatzsuche ist aufwendig. Benötigt man ein Auto, mietet man es eben. Denn mal ehrlich: Bei wem steht der Pkw nicht einen Großteil des Tages und besonders in der Nacht nur herum und beansprucht damit wertvolle Fläche im städtischen Raum? Weniger Autos bedeutet mehr Raum für Spaziergänger, spielende Kinder und Fahrradfahrer.

Im ländlichen Raum dagegen ist das Konzept, sich Autos zu teilen, noch eine Ausnahme. Angebote wie das Grafschafter Carsharing könnten aber dabei helfen, dass mehr Familien sich nur einen statt zwei Pkw in die Garage stellen oder sich bewusst für einen autofreien Haushalt entscheiden. Noch gibt es in der gesamten Grafschaft nur sieben Carsharing-Fahrzeuge, verteilt auf sieben Kommunen von Emlichheim bis Bad Bentheim. Ob das Konzept ausgeweitet wird, hängt letztlich allein davon ab, ob wir es nutzen. In Nordhorn steht seit Mitte Februar 2022 bereits ein weiteres Auto am Rathaus.

Weitere Infos zum Grafschafter Carsharing gibt es auf der folgenden Website: https://www.grafschafter-carsharing.de

Inga Rahmsdorf

Inga Rahmsdorf ist geboren und aufgewachsen in Nordhorn. Sie studierte in Berlin und arbeitete bei der Süddeutschen Zeitung in München, bis sie sich nach 20 Jahren wieder vom Großstadtleben verabschiedete und mit ihrer Familie zurück in die Grafschaft Bentheim zog.