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23. Aug. 2024

Die Gartenoase zum Mitmachen in der Grafschaft Bentheim

In Schüttorf treffen sich Gartenprofis und -laien, um gemeinsam zu säen, zu pflanzen und zu ernten, um Weidenzäune zu binden, Kräuter zu trocknen und voneinander zu lernen. Die Grafschafter Kräuter- und Gartenschule „Wir potten“, bietet zudem regelmäßig, verschiedene Workshops und Seminare an.

Hier soll irgendwo ein großer Kräutergarten sein? Die Textilstraße führt durch das Gewerbegebiet von Schüttorf und ist gesäumt von großen Industriehallen. Nach einem Gartenparadies sieht es nicht aus. Doch vor der grauen Halle mit der Nummer 15 ist ein bunt bemaltes Schild zu sehen: „Zukunftsgarten“. Erst wenn man um die Halle herumläuft, steht man plötzlich in einer farbenprächtigen Oase.

Überall wachsen Bäume, Sträucher, Büsche, Gräser. Es blüht, sprießt, duftet und summt. Auf einem Hochbeet, das mit Natursteinen umfasst ist, leuchtet Kapuzinerkresse, daneben breiten sich verschiedene Kräuter aus. Geflochtene Haselnussäste begrenzen einen Komposthaufen. Ein Haufen Totholz bietet Vögeln und Insekten Nistplätze. Dahinter steht ein großes Gewächshaus. Bei einem Gang durch den Garten entdecke ich Stachelbeeren, Ringelblumen, Rhabarber, Mangold, Bohnen und Mais. Natürlich alles bio.

Julia Hagemann schiebt eine Schubkarre durch das hohe Gras. Sie kommt fast jede Woche hierher, obwohl sie zu Hause einen eigenen Garten hat. „Dort hatte ich einfach alles ohne viel Vorwissen angepflanzt“, sagt sie. „Hier im Kräutergarten habe ich erst erfahren, welche Pflanzen sich gut miteinander vertragen und habe viele hilfreiche Tipps bekommen.“ Außerdem genießt sie es, zusammen mit anderen Menschen zu gärtnern. „Die Arbeit hier hat mein soziales Netz sehr bereichert.“

Jeden Mittwochnachmittag kommen Menschen in den Kräutergarten in Schüttorf, jeder ist willkommen, egal ob jung oder alt, erfahren oder unerfahren. Gemeinsam säen sie Gemüse, graben die Erde um, mähen das Gras, pflegen die Bäume, legen Komposthaufen an und trocknen Kräuter. Sie tauschen ihr Wissen, ihre Pflanzen und ihr Saatgut aus, ernten Zucchini, Gurken, Kürbisse und Tomaten. Einige von ihnen sind Gartenprofis, wie der Garten- und Landschaftsbauer Georg Stermann. Er zeigt den anderen, wie man Weidenzäune bindet, mit der Sense umgeht und gibt viele hilfreiche Pflanzentipps.

Das Grundstück gehört dem Geschäftsmann Jens Falley, der es der Kräuterschule zur Nutzung zur Verfügung gestellt hat. Er hat auch das „KunstWerk“ in Schüttorf mit initiiert, ein privat geführtes und gemeinnütziges Haus für Kunst, Kultur, Seminare und Begegnungen, unter dessen Dach auch die Kräuterschule angesiedelt ist.

Neben den regelmäßigen Treffen zum gemeinsamen Gärtnern, lädt die Kräuterschule auch zu Veranstaltungen ein. Beim Green Dinner werden die selbst geernteten Produkte gekocht und gegessen. In der Adventszeit haben sie einen Weihnachtsmarkt veranstaltet und im Gewächshaus zu Suppe und Glühwein eingeladen. Die Kräuterexpertin Katrin Leuchtenberger zeigt Interessierten in Workshops, wo man welche Wildkräuter findet. Mit Anja Schwolow kann man Naturkosmetik herstellen und bei dem Gartenprofi Georg Stermann lernen, mit welchen Pflanzen man natürliche Jauchen herstellen kann. Und wer sich fragt: „Meine Pflanze sieht so traurig aus. Was hat sie nur?“, der kann eine der Sprechstunden besuchen, die Georg Stermann regelmäßig anbietet und in denen man von seinem Erfahrungsschatz profitieren kann.


Weitere Infos:
Wer Interesse hat, den Zukunftsgarten kennenzulernen oder mitzumachen, ist herzlich eingeladen, einfach Mittwochnachmittags vorbeizukommen. Informationen zu weiteren Workshops, Terminen und Veranstaltungen der Kräuterschule und der Gartenschule „Wir potten“:
www.kunstwerk-schuettorf.de/grafschafter-kraeuterschule/




Inga Rahmsdorf

Inga Rahmsdorf ist geboren und aufgewachsen in Nordhorn. Sie studierte in Berlin und arbeitete bei der Süddeutschen Zeitung in München, bis sie sich nach 20 Jahren wieder vom Großstadtleben verabschiedete und mit ihrer Familie zurück in die Grafschaft Bentheim zog.